Das legendäre und härteste Straßenrennen der Welt : " Gran Premio International de Turismo di Argentina " 1963 und 1964 ( Text-Quelle: 60.Folge - Faszination Oldtimer '99 )
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Jahre ist es her. Da gewannen Eugen Böhringer und sein Beifahrer Klaus Kaiser den siebten Gran Premio International de Turismo di Argentina, das härteste Straßenrennen der Welt. Auf den staubigen Pisten von Argentinien legte das Mercedes-Benz-Team 1963 mit dem 300 SE über 4600 Kilometer zurück. Hinter Böhringer belegte das Nachwuchsteam Dieter Glemser und Martin Braungart den zweiten Platz, gefolgt von Ewy Rosqvist und Ursula Wirth und einem weiteren Heckflossen-Mercedes. Genau 35 Jahre nach dem Vierfacherfolg kehrte die Böhringer-Heckflosse ins Land der Gauchos zurück. Das Daimler-Benz-Classic-Team mit Dieter Ritter und Michael Rueß, dem Produzenten von Faszination Oldtimer startete bei den 1000 Millas in Argentinien. Die Oldtimer-Rallye wurde vom 4. bis zum 8. November 1999 ausgetragen. Start und Zielort war Llao Llao. Faszination Oldtimer begab sich mit dem Mercedes-Benz-Classic Team auf die Spuren von Eugen Böhringer. Der Stuttgarter
fuhr seit 1960 für die Untertürkheimer. Eigentlich war er
gelernter Koch. Böhringer pflegte sich übrigens bei Langstreckenprüfungen
wie dem Gran Premio mit Milch, ganz viel Traubenzucker und einem Löffel
Rum fit zu halten. |
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Der Tourenwagensport war zu dieser Zeit das einzige Betätigungsfeld der Mercedes-Benz-Sportabteilung unter dem ehemaligen Grand Prix-Fahrer Karl Kling. Seit 1960 machten die großen Limousinen aus Stuttgart eine gute Figur. Walter Schock und Rolf Moll gewannen die Rallye Monte Carlo und wurden Rallye-Europameister. Das Team sorgte im Jahr darauf für den ersten Erfolg von Mercedes-Benz beim Großen Straßenpreis von Argentinien. Schock/Moll gewannen vor Hans Herrmann mit Beifahrer Rainer Günzler. Besonders die extrem harten und langen Rallyes wie die East-African-Rallye oder die Rallye Algier-Zentralafrika, die über 11500 Kilometer führte, boten gute Möglichkeiten für die Limousinen aus Stuttgart. Ihre Vorzüge: robust und zuverlässig. Doch Eugen Böhringer sollte die Schlagkraft des 300 SE auch auf der Rundstrecke beweisen. 1964 gelang ihm mit dem jungen Teamkollegen Dieter Glemser der Prestigeerfolg beim 6 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. In den Vorjahren hatten sich die Mercedes-Fahrer immer dem Jaguar-Team geschlagen geben müssen. Ein belgisches Privatteam gewann zudem das 24 Stunden-Rennen von Spa auf einem 300 SE. Ende 1964
reiste Böhringer mit seinem Beifahrer Kaiser wieder nach Argentinien
zum Gran Premio International di Turismo. Er konnte seinen Vorjahreserfolg
verteidigen. Von 264 Teams, die in Buenos Aires gestartet waren, kamen
nur 58 ins Ziel. Schon auf der ersten Etappe mußten 91 Fahrer
aufgeben. |
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Auf der 782 Kilometer langen Etappe erreichte Böhringer eine Durchschnittgeschwindigkeit von 181 Kilometern pro Stunde. Auf den sechs Etappen war der 215 PS Mercedes mit der Startnummer 617 nicht zu schlagen, weder von den Teamkollegen noch den stark eingeschätzten Lancia-Fahrern. Auf den
weiteren Plätzen kamen wie im Vorjahr Dieter Glemser und Ewy Rosqvist
ins Ziel. Hans Herrmann kam nach einer Disqualifikation nicht in die
Wertung. |
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Faszination Oldtimer begab sich auf die Spuren von Böhringer, Glemser und Co. Mehr als 200 Fahrzeuge gingen in Argentinien an den Start. Zwei der insgesamt drei Tagesrouten führten über traumhafte Andenpässe. Wenn Sie
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